Lebensretter im Haushalt
Geht es um Rauch, Feuer oder Gas - gibt es Helfer,
die im Ernstfall Leben retten können ...
Feuerlöscher:
Mindestens ein Feuerlöscher gehört in jeden Haushalt. Beim Kauf sollte man sich in jedem Fall fachlich beraten lassen, da es für unterschiedliche Arten von Bränden auch unterschiedliche Löschmittel gibt. Verwendet man das falsche Gerät, bestgeht die Gefahr von Explosion. Vor Ablauf von zwei Jahren muss in der Regel der Löscher auf seine Funktion überprüft werden. Montiert werden sollte ein Feuerlöscher dort, wo er immer griffbereit und für jeden zugänglich ist.
Rauchmelder:
Zwei drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht und haben deshalb keine Chance mehr zu entkommen. Bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch kann tödlich sein. Rauchmelder sind deshalb wichtig ! Der Alarm warnt im Schlaf vor entstehenden Bränden. In Baden-Württemberg ist der Einbau bisher noch freiwillig, in anderen Bundesländern bereits Pflicht. Montieren sollte man einen Rauchmelder mittig an der Decke. Rauch steigt immer nach oben und verteilt sich erst nach dem Erreichen der Decke im Raum. Der Abstand des Melders zu Wänden und Lampen sollte mindestens 50 Zentimeter betragen. In Wohnungen sollte mindestens ein Rauchmelder im Flur vor den Schlaufräumen montiert sein. Optimalen Schutz bietet ein Gerät in jedem Raum !
Gasmelder:
Da die meisten Gase wie Kohlenmonoxid geruchs- und geschmacksneutral sind, gehen von ihnen große Gefahren aus. Jedes noch so kleine Leck in Gasleitungen kann tödliche Folgen haben. Wer in geschlossenen Räumen grillt, droht zu ersticken. Gasmelder warnen frühzeitig vor austretenden Gasen. Wichtig ist es, hochwertige Geräte einzubauen, die das CE-Prüfzeichen besitzen. Montieren sollte man die Melder an Stellen, an denen Gas austreten kann - Heizungen, Leitungen, Kamine oder Gasherde. Die Montagehöhe hängt mit dem verwendeten Gas zusammen. Bei Erdgas, das leichter ist als die Luft, gehört der Melder an die Decke. Propangans und Butan sind schwerer als Luft. Bei diesen Gasen sollte der Melder in Bodennähe angebracht werden. Das Gerät sollte in jedem Fall mit einer Ersatzbatterie ausgestattet sein, falls es zu einem Stromausfall kommt.
Wärmemelder:
Wärmemelder oder Hitzemelder schlagen Alarm, wenn die Temperatur eine bestimmte Grenze überschreitet. Deshalb sollte man sie nur in normal temperierten Räumen einsetzen. Klassische Orte, an denen Wäremelder montiert werden, sind Küche, Bad, Werkstatt und Garage, da Rauchmelder dort wegen Dampf, Staub und Rauchbildungen zu Fehlalarmen neigen. Rauchmelder warnen allerdings schneller ! Da Wärmemelder meist erst bei etwa 60 Grad ausschlagen, kommt die Warnung für schlafende Menschen meist zu spät. Im Flur vor den Schlafzimmern sollte daher zusätzlich ein Rauchmelder installiert sein. Da Wärme ähnlich wie Rauch aufsteigt, sollte man den Wärmemelder immer an der Decke montieren, wenn möglich in der Raummitte. Der Mindestabstand zu Wänden und Lampen sollte 50 Zentimeter betragen.
Löschdecken:
Eigentlich klar, aber oft nicht beherzigt: Wer in der Küche brät, kocht oder toastet, sollte Töpfe, Pfannen und Elektrogeräte nicht unbeobachtet lassen. Entzündet sich etwa Fett in der Pfanne, lässt es sich anfangs mit dem Topfdeckel ersticken. Löschversuche mit Wasser können dagegen zu Fettexplosionen und damit zu lebensgefährlichen Verbrennungen führen. Auch eine Löschdecke (nach DIN EN 1869) kann bei einem Fettbrand helfen, sollte aber nur bei kleinen Fritteusen oder Töpfen zum Einsatz kommen. Löschdecken eigenen sich vor allem für Entstehungsbrände
Brände beginnen oft schleichend, fressen sich aber schnell durch Möbel oder Teppiche und füllen die Räume mit giftigem Rauch. Oft bleiben nur wenige Minuten, um das Haus zu verlassen. Rauchmelder können Bewohnern wichtige Minuten verschaffen, Feuerlöscher, Löschdecken und sorgsames Verhalten können schwere Brände verhindern. Breitet sich das Feuer aus, hilft nur der Notruf der Feuerwehr 112, Fenster und Türen zu schließen und das Haus zu verlassen.